Vier Lichter für die Hoffnung

 

Eine Weihnachtsmediation


 

Ein Adventlied der Gruppe Godewind trägt den Titel 

„Veer Lüchten“ - Vier Lichter. 

Gesungen ist es „op Platt“:

 

„Veer Lüchten strahl’n vun Hus to Hus 

un moken Harten hell,

Veer Lüchten brennen hüt för uns 

un för de ganze Welt.

Veer Lüchten wiesen uns de Weg,

an Wiehnachten to glöben.

Se schenken uns de liese Tied,

op Wiehnachten to töben.“

 

Vier Lichter strahlen von Haus zu Haus

und machen Herzen hell.

Vier Lichter brennen heute für uns

und für die ganze Welt.

Vier Lichter weisen uns den Weg,

an Weihnachten zu glauben.

Sie schenken uns die leise Zeit,

auf Weihnachten zu warten.

 

1. Das erste Licht brennt für die Menschen

die einsam auf der Erde leben,

die nie einen anderen gefunden haben,

deren Tage oft so leer sind.

Das zweite Licht strahlt nur für die,

die trauern mussten dieses Jahr

und sorgt dafür, dass für sie die Sonne

den Himmel wieder klar werden lässt.

 

2. Das dritte Licht ist für die Leute,

die glücklich und froh sind,

denn Lebenswetter ändert sich

und bleibt nicht immer so.

Das letzte Licht brennt für das Kind,

das an Heiligabend geboren ist,

und es soll für uns ein Zeichen sein:

Kein Mensch geht mehr verloren.

 

In diesem Lied leuchtet ganz viel Hoffnung.

Und es lässt an manch andere Hoffnung denken, 

die schon in das Dunkel der Welt hineingeleuchtet hat.

Es lässt an die Weihnachtsgeschichte denken:

 

1.    Maria und Joseph hatten keinen Raum in der Herberge, 

aber sie hatten Hoffnung. (Kerze anzünden)

 

Maria und Joseph hatten die Hoffnung, 

dass sie irgendwo unterkommen würden 

und dass irgendwie ihr Kind auf die Welt kommen würde.

 

2.    Die Hirten hatten keinen Stellenwert in der Gesellschaft, 

aber sie hatten Hoffnung. (Kerze anzünden)

 

Die Hirten hatten die Hoffnung, 

dass irgendjemand sie annehmen und wertschätzen würde, 

so wie sie waren.

 

3.    Die drei Könige hatten keine Vorstellung davon, 

wohin der Stern sie führen würde, 

aber sie hatten Hoffnung. (Kerze anzünden)

 

Die drei Könige hatten die Hoffnung, 

dass sie den richtigen Weg finden 

und am richtigen Ort ankommen würden – 

und das nicht nur an Weihnachten.

 

4.    Gott hatte keinen Raum unter den Menschen, 

aber Gott hatte Hoffnung. (Kerze anzünden)

 

Gott hatte die Hoffnung, 

dass Liebe und Frieden 

am Ende in die Herzen ALLER Menschen einziehen 

und ist deshalb selbst Mensch geworden.

 

Auch wir brauchen Hoffnung.

Aber die Hoffnung lässt sich nicht einfach anzünden wie eine Kerze.

Manchmal verhindert zu viel eisiger Wind aus Hass und Gewalt, 

dass das Licht der Hoffnung in uns entflammen kann.

 

Wenn das passiert, dann helfen uns Lichter, wie die vier im Advent. 

Dann hilft uns die Weihnachtsgeschichte. 

Dann helfen uns Menschen, die selbst schon das Licht der Hoffnung haben.

 

So dass auch wir am Ende sagen können:

1.    Ich habe Angst vor der Zukunft, 

aber ich habe Hoffnung.

2.    Ich habe für vieles, was um mich herum und in der Welt passiert, 

kein Verständnis, 

aber ich habe Hoffnung.

3.    Ich habe an vielen Dingen keine Freude mehr, 

aber ich habe Hoffnung.

4.    Ich habe vielleicht nicht viel zu bieten, 

aber ich habe das Licht der Hoffnung, 

das ich weitertragen tragen kann.

 

Darum zünden wir heute am Heiligen Abend Kerzen an

und verschenken das Licht der Hoffnung, 

damit es in den Herzen der Menschen hell wird.

 

1.    Wir verschenken das Licht der Hoffnung, 

dass Liebe und Frieden bald in der ganzen Welt zuhause sind.

2.    Wir verschenken das Licht der Hoffnung,

dass Gerechtigkeit unter allen Menschen herrscht.

3.    Wir verschenken das Licht der Hoffnung,

dass Leben überall etwas wert ist.

4.    Wir verschenken das Licht der Hoffnung,

    dass wirklich niemand mehr verlorengeht.

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