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Es werden Posts vom Oktober, 2018 angezeigt.

Mercy is falling

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(Predigt vom 28.10.2018 zu  Römer 7, 14-25a) Ihr Lieben, ich habe folgende kleine Geschichte für euch: Ein Nachbar hatte über Herrn Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Herrn Künzelmann vorgedrungen. Künzelmann stellte seinen Nachbarn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun“, versprach der Nachbar. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe!“ Künzelmann sah ihn ernst an. „Ich werde dir verzeihen“, erwiderte er. „Doch jede schlimme Tat verlangt ihre Sühne.“ „Ich bin gerne zu allem bereit“, antwortete der Nachbar reumütig. Künzelmann ging in sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück. „Trag dieses Kissen in dein Haus”, sagte er. „Dann schneide ein Loch in das Kissen und komm wieder zurück, indem du unterwegs immer einige Federn nach rechts, einige nach links verstreust. Das ist der erste Teil der Sühne!“ Nichts leichter als das, dachte der Nachbar und machte, wie ihm aufgetragen wurde. Als er wiede

Zuhause sein

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(Predigt vom 21.10.2018 zu   Jeremia 29, 1.4-7.10-14) Ihr Lieben, ich kenne einen Menschen, der keine Bilder an den Wänden seines Hauses hat. Als Begründung bekam ich mal zu hören, dass dieser Mensch nicht damit rechnete, lange zu bleiben. Es würde sich also nicht lohnen, Bilder aufzuhängen. Dieser Mensch wohnt nun schon seit über zehn Jahren in dem Haus. Es hängen, glaube ich, immer noch keine Bilder an der Wand. Für mich ist das schwer vorstellbar, denn das bedeutet ja, dass dieser Mensch nie wirklich angekommen ist.  Ich selber kenne von mir ähnliche Situationen, wenn ich zum Beispiel in den Urlaub fahren will. Ich sitze dann auf gepackten Koffern, will eigentlich weg und kann nicht, weil das Schiff wegen Sturm nicht fährt oder der Flieger wegen Nebel nicht fliegt. Allerdings ist das im Grunde nicht schlimm, denn das Sitzen auf gepackten Koffern dauert ja keine zehn Jahre. Meistens geht ja spätestens am nächsten Tag irgendwas. Ich muss also nicht lange wart

Loslassen

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(Predigt vom 14.10.2018 zu 1. Korinther 7, 29-31) Ihr Lieben, Ich habe eine Art Tagebuch mit dem Titel „Fragen und Antworten“. Dieses Tagebuch wird über 5 Jahre geführt und zu jedem Tag des Jahres gibt es eine zu beantwortende Frage. Eine dieser Fragen lautete: Worauf kannst du nicht verzichten? Ich habe geantwortet: Auf meinem Mann und auf mein Handy.  🙈 Auf mein Handy kann ich deshalb nicht verzichten, weil es mir hilft mit anderen Menschen zu kommunizieren, aber auch, weil es Adressen, Kontaktdaten, Telefonnummern, Kalender, Einkaufsliste, Bibel, ToDo Listen, Kochrezepte, Bedienungsanleitungen, Wettervorhersage, Nachrichten, Gesundheitstipps, Fotos, Fahrpläne, ja sogar Bordkarten für‘s Flugzeug enthält. Für den Island Urlaub haben wir am Abend vor dem Abflug tatsächlich über das Internet eingecheckt und uns die Bordkarten per SMS aufs Handy schicken lassen. Man zeigt am Flughafen dann nicht mehr seine Bordkarte aus Papier vor, sondern zückt das Handy. Es gibt noch

Danke Gott!

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(Predigt vom 07.10.2018 / Erntedank zu Matthäus 13: Das Gleichnis vom Sämann und das Gleichnis vom Senfkorn) Kinderpredigt:  Wir haben gerade die Geschichte von dem Mann gehört, der Samen aussät. Ganz viel von der Saat kann nicht aufgehen, weil der Boden nur aus Steinen besteht, die Saat unter die Dornen gefallen ist oder vertrocknet.  Auf Island ist das ganz ähnlich: da gibt es viele Steine und viel unfruchtbaren Boden, auf dem nichts wachsen kann. Ihr habt doch aus dem Kindergarten eine paprikapflanze mitgebracht und erzählt, dass die Paprika erst grün waren und rot sind. Das funktioniert nur, wenn sie genug Sonne haben, wenn es warm genug ist. Auf Island würde das nicht funktionieren, denn da ist es ziemlich kalt. Trotzdem haben die Isländer alles, was sie zum Leben brauchen. ( Wir sehen uns eine Islandkarte an mit Zeichnungen von dem, was es auf Island alles gibt.) Es gibt sogar ganz viel auf Island, wie man auf der Karte sehen kann: Kartoffeln, Fische, Bee