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Es werden Posts vom November, 2020 angezeigt.

Wir sind der Esel!

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Predigt am 29.11.2020  zu Sacharja 9, 9-10   Ihr Lieben: Wir sind der Esel.   Nein, nicht: „Mann, sind wir Esel!“ Auch nicht: “Ihr seid ja alle Esel!“ Sondern: Wir sind der Esel.   Was ich damit meine, werde ich euch noch erklären. Aber lasst uns erstmal sehen, was für ein Tier der Esel überhaupt ist [1]   :   Der Esel gehört zur Familie der Pferde.   Aber ein Esel ist ganz anders als das Tier, das wir gemeinhin als Pferd bezeichnen.   In Stresssituationen zum Beispiel neigen Pferde zur Flucht. Esel bleiben wie angewurzelt stehen. Zusätzlicher Stress, zum Beispiel durch Schläge oder Schreie, verstärkt diese Starre eher, weshalb der Esel den Ruf hat, besonders stur oder dumm zu sein. Das ist aber falsch. „Esel leben ursprünglich in schroffem Ödland und felsigem Gebirge. Esel sind sehr aufmerksam. Sie prüfen genau, wohin sie treten. Anders als beim Pferd – einem Bewohner offener Steppen – würde eine kopflose Flucht der Tiere im steilen oder steinigen Gelände zum sicheren Tod führen. (…)

Die Sache mit der Ewigkeit

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  Predigt am 22.11.2020  zu Offenbarung 21, 1-7   Ihr Lieben, als ich ein Kind war, hat mein Vater einmal versucht, mir die Ewigkeit verständlich zu machen. Er sagte: „Stell dir mal den höchsten Berg auf dieser Erde vor, den Mount Everest. Der ist über 8000 Meter hoch. Alle tausend Jahre landet ein Vogel auf dem Berg und pickt mit seinem Schnabel vom Felsen ein kleines Steinchen los, nicht viel größer als ein Sandkorn. Dieses Steinchen nimmt der Vogel mit. Und wenn dann irgendwann der ganze Berg abgetragen ist, dann sind fünf Minuten der Ewigkeit vorbei.“   Mein Papa hätte natürlich auch sagen können, dass die Ewigkeit noch länger als tausend Jahre dauert. Ich glaube, das hätte mich schon genug beeindruckt. Aber so bekam ich eine noch bessere Vorstellung davon, was es mit der Ewigkeit auf sich hat.   Ganz oft wollen wir gar nicht, dass etwas ewig dauert. Wir alle haben schon Kommentare wie diese gehört: Dich habe ich ja ewig nicht gesehen! Du hast ja ewig nichts von dir hören lassen!  

Licht an!

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  Predigt am 08.11.2020  zu 1. Thessalonicher 5, 1-6   Ihr Lieben, es wird hell, wenn sich der Teil der Erde, auf dem wir leben, der Sonne zuwendet. Dann ist Tag. Wenn sich dieser Teil der Erde von der Sonne wegwendet, dann wird es dunkel. Wenn sich also Helgoland von der Sonne wegdreht, dann ist es auf Helgoland Nacht.   Tag ist klasse, denn dann können wir alles sehen. Dazu sorgt das Sonnenlicht dafür, dass unser Körper Vitamin D produziert. Das brauchen wir u.a. zur Knochenbildung und für ein funktionierendes Immunsystem. Außerdem wirkt sich Licht positiv auf unsere Psyche aus.   Wenn es dunkel ist, dann finden wir das oft nicht so klasse, denn im Dunkeln können wir nicht sehen, können keine Gefahren erkennen. Wenn ich zum Beispiel ganz früh morgens joggen gehe, dann ist es zu dieser Jahreszeit noch dunkel und ohne Licht würde ich von der Insel fallen, weil ich nicht sehen kann, wo sie zuende ist. Weil wir Gefahren nicht ausmachen können, haben manche Menschen in der Dunkelheit Angs

Der Wahrheit ins Auge sehen

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  Predigt zu Jeremia 29, 1.4-14 Ihr Lieben,   ich bin gerade erst seit ein paar Tagen aus dem Urlaub zurück. Wir sind mit dem Wohnmobil kreuz und quer durch Deutschland gefahren. Wir waren an der Nordsee in Ostfriesland. Wir waren in Speyer. In Bayern wollten wir ein bisschen wandern gehen, was wir allerdings wegen des schlechten Wetters gelassen haben. Wir haben den Harz unsicher gemacht und auch ein bisschen die Holsteinische Schweiz. Familie besuchen konnten wir auch, da wir dieses Mal in unserem Urlaub in Deutschland geblieben sind. Und ich kann euch sagen: Es war ein richtig schöner Urlaub – trotz des oft schlechten Wetters!   Geplant gewesen war aber eigentlich etwas ganz anderes. Wir hatten ja schon Anfang des Jahres zwei Wochen Island gebucht. Und dann kam Corona. Lange Zeit haben wir noch gesagt: Ach, lass uns erstmal abwarten. Vielleicht wird alles gar nicht so schlimm. Vielleicht können wir doch nach Island fliegen.   Zwischenzeitlich sah es ja auch wirklich gut aus. Von Deu