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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Wir haben doch schon alles! Oder?

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Predigt am 24.12.2019 zur Weihnachtsgeschichte Ihr Lieben, Wer von euch freut sich über Geschenke an Weihnachten? Wer könnte auch ohne Geschenke an Weihnachten leben? Wer von euch hat schon einmal nicht das bekommen, was er / sie sich gewünscht hat? Ich zum Beispiel wollte als Kind immer ein Pferd haben. Habe ich natürlich nie bekommen. Was ich stattdessen bekam, war zum Beispiel ein von meiner Tante selbstgestrickter aber total kratziger Pullunder. Mit passender Hose dazu. Das soll angeblich total niedlich ausgesehen haben, wenn man den Aussagen meiner Großeltern und meiner Eltern Glauben schenken darf. Es gibt sogar noch ein Foto davon: Klein Pamela unterm Weihnachtsbaum mit den selbstgestrickten Klamotten an. Aber klein Pamela sieht da nicht niedlich, sondern total unglücklich aus. Ohrringe habe ich mir auch mal sehnlichst gewünscht. Ich dachte wirklich, da wären welche in meinem Adventskalender. Das, was da im Säckchen steckte, fühlte sich so an wie ei

Ja-Sager

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Predigt am 22.12.2019   zu  2. Korinther 1, 18-22 Ihr Lieben, meine Freundin hat mich mal gefragt: „Wieso sagst du immer erstmal nein, wenn man dich um einen Gefallen bittet?“  Wir beide waren da gerade im Vikariat auf Föhr und steckten mitten in der sogenannten „Schulphase“, in der wir lernen sollten, Religion zu unterrichten. Ich war von einem Lehrer gefragt worden, ob ich ihn in seiner Klasse vertreten könnte. Ich hatte erstmal nein gesagt, weil ich nicht wusste, ob ich das schaffen würde. Zum einen war mein eigener Stundeplan schon sehr voll und dann kam ja auch noch die Vorbereitung für den Unterricht dazu. Also erstmal nein sagen. Wenn ich merkte, dass ich es doch schaffte, könnte ich ja immer noch zusagen. Das ist bis heute meine Devise geblieben. Ich sage lieber erstmal nein, wenn ich mir nicht sicher bin, als zuzusagen und am Ende jemanden enttäuschen zu müssen, weil es doch nicht klappt. Es ist schon doof, wenn sich da jemand auf mich verlässt und ich am End

Streugut

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Predigt am 15.12.2019  zu  Lukas 3, 1-20 Ihr Lieben, ich möchte euch heute mal wieder ein bisschen von meiner Zeit in den USA erzählen: Ich war Pastorin in einer Gemeinde in der Nähe von Detroit. In der Adventszeit sind wir gerne mal in den Ort Frankenmuth gefahren, weil es dort einen riesigen Laden mit Weihnachtsartikeln gab (übrigens das ganz Jahr, nicht nur zu Weihnachten) und man sogar in dem einen oder anderen Restaurant Stollen bekommen konnte. Frankenmuth wird von den Leuten in Michigan übrigens gerne als „Little Bavaria“, also als „Klein Bayern“ bezeichnet. Ich glaube, das sagt alles. Für uns war Frankenmuth der Ersatz für die Weihnachtsmarktbesuche in Deutschland. An Weihnachtsmärkten habe ich den USA nur einen gesehen: in Chicago. Der war nicht groß und lag versteckt zwischen den ganzen Wolkenkratzern, sodass er nicht leicht zu finden war. Wir sind damals auch nur durch Zufall drauf gestoßen. Aber es gab ja Frankenmuth, das als ganzes Städtchen zu einem Weih

24 Liebesbeweise

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Predigt am 01.12.2019  zu  Römer 13, 8-12 Ihr Lieben, auch dieses Jahr hängt im Helgoländer Pastorat wieder ein Adventskalender. Ich habe, glaube ich, schonmal erzählt, dass mein Mann und ich uns einen Adventskalender teilen. Einer bekommt die geraden Zahlen, die andere die ungeraden. Es ist auch noch keiner von uns auf die Idee gekommen, den Adventskalender abzuschaffen. Auch wenn das Befüllen ja doch immer mit Arbeit verbunden ist und man gute Ideen braucht – die man manchmal nicht hat. Sich jedes Jahr wieder etwas Neues einfallen zu lassen, ist gar nicht so leicht. Aber ich bin froh, dass es heutzutage durchaus gesellschaftsfähig ist, wenn auch Erwachsene einen Adventskalender haben. Adventskalender sind nicht nur für Kinder. Auch für uns ist es schön, wenn ein Adventskalender die Zeit bis Weihnachten verschönert. Ich erinnere mich, dass ich sogar einen Adventskalender mit nach Papua Neuguinea bekam. Das war direkt nach meinem Studium und ich sollte ein knappes