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Es werden Posts vom Juli, 2018 angezeigt.

Let‘s talk about sex!

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(Predigt vom 22.07.2018 zu 1. Kor. 6, 9-14.18-20) Ihr Lieben, das erste, was mir zu dem Predigttext einfiel, war ein Lied der amerikanischen Hiphop Band Salt ’n‘ Pepa aus dem Jahr 1991: (Die Pastorin singt) Let's talk about sex, baby Let's talk about you and me Let's talk about all the good things And the bad things that may be Let's talk about sex Let's talk about sex Let's talk about sex Let's talk about sex   Lasst uns also über Sex reden. Paulus hat das ja auch schon gemacht, wie wir vorhin gehört haben, als ich seine Zeilen an die Gemeinde in Korinth vorgelesen habe. Er spricht da von verbotenen sexuellen Beziehungen, Ehebruch, von Männern, die sich wie Frauen verhalten, Männern, die mit Männern schlafen. In seinen Augen tun sie Unrecht, genau wie Diebe, Habgierige und Säufer, Lügner und Räuber. Seiner Meinung nach werden sie alle keinen Anteil am Reich Gottes haben. Wer aber ins Reich Gottes will, muss reingewaschen werden von diesen Sünden.   Unser Le

Wir sind ein TEAM

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(Predigt vom15.07.2018 zu  Philipper 2, 1-4)   „Ihr Lieben, w as ist heute um 17:00 Uhr?“ „Anstoß!“ „Endspiel!“ „Anpfiff!“ „Finale der Fußballweltmeisterschaft!“ „Wer spielt heute?“ „Kroatien!“ „Frankreich!“ „Frankreich gegen Kroatien!“ „Wer spielt heute nicht?“ „Wir!“ „Deutschland!“ Kleine Anmerkung: Ich stelle meiner Gemeinde öfter mal solche Fragen während der Predigt und sie sind NICHT rhetorisch gemeint. Ich erwarte Antworten und bekomme sie auch fast immer :-) Heute ist also das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft in Russland. Deutschland ist nicht im Endspiel. Manche behaupten, es läge daran, dass unsere Nationalmannschaft zwar aus guten Fußballern besteht, dass diese aber nicht in der Lage waren, als Team gut zusammen zu spielen. Die Geschlossenheit fehle, es habe Risse im Team gegeben. Außerdem wird bemängelt, dass es unter den Spielern keinen wirklichen Leader, also niemanden mit Führungsqualitäten gibt. Manchen Spielern wird sogar vorgeworfen, nur sich und ihre eigene Lei

Das Gleichnis vom großen Hummer - Kinderpredigt

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(Kinderpredigt vom 08.07.2018 zur Tauferinnerung) Zu Beginn ein paar erklärende Worte: Bei uns gibt es keinen Tauferinnerungsbaum mit Äpfeln oder Birnen, sondern ein Fischernetz mit Holzhummern. Deshalb erschien es mir dann auch logisch, dass ich als Kinderpredigt eine Hummergeschichte erzähle. ————————— Im tiefen, weiten Meer lebte vor sehr, sehr langer Zeit ein großer Hummer. Eine ganze Weile war er ganz zufrieden mit sich und seinem Leben im Meer. Aber dann begann er, sich einsam zu fühlen so ganz alleine in dem großen weiten Ozean. Deshalb beschloss der Hummer eines Tages, ganz viele Kinder zu bekommen und eine große Familie zu gründen. Der große Hummer bekam so viele Kinder, dass wir Menschen sie gar nicht zählen könnten.    Der Hummer wurde zu einer Hummermutter. Und die Hummermutter kannte die Zahl ihrer Kinder ganz genau. Sie kannte auch jeden einzelnen Namen ihrer Hummerkinder. Sie kannte jedes einzelne Hummerkind ganz genau und hatte es furchtbar lieb.   Wusstet ihr, dass Hum

Raus aus der Wohlfühlzone!

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(Predigt vom 01.07.2018 zu 1. Mose 12, 1-4a)   Ihr Lieben, wir haben gerade in den Lesungen zwei Berufungsgeschichten gehört, die von Abraham und die von Petrus. Ich will euch eine dritte erzählen: meine. Das Wort des Herrn erging an Pamela Hansen im Jahr 2004. Da sagte der Herr zu Pamela: „Verlass deine Heimat, deine Sippe und die Familie deines Vaters und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!“    Es läuft allerdings in der Realität selten so ab, dass ein Mensch eine Stimme aus dem Off hört, die ihr einen Auftrag erteilt, und dass dieser Mensch dann alles stehen und liegen lässt, um diesen Auftrag zu erfüllen - um  Gottes  Auftrag zu erfüllen.   Ich jedenfalls habe keine Stimme aus dem Off gehört, sondern bekam ein Brief aus den USA, der über das Landeskirchenamt an alle Theologinnen und Theologen weitergeleitet wurde, die keine Pfarrstelle bekommen hatten. In diesem Brief wurde uns mitgeteilt, dass die Southeast Michigan Synod der Evangelisch Lutherischen Kirche in Amerika drin

Sei freundlich, sei gütig!

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(Predigt am  24.06.2018 zu 1. Petrus 3, 8-15a)   Ihr Lieben, Neulich bin ich im Internet über eine Werbung gestolpert, die mich fast dazu gebracht hätte, ein T-Shirt zu kaufen. Mir gefiel nämlich der Aufdruck auf dem T-Shirt supergut. Um ehrlich zu sein, ringe ich immer noch mit mir, ob ich es mir nicht doch gönnen soll. Der Text, der auf das T-Shirt gedruckt ist, lautet:  „In a world where you can be anything, be kind!“ - „In einer Welt, in der du alles sein kannst, sei freundlich/ gütig.“   Ich habe hier mit Absicht beide Übersetzungsmöglichkeiten gewählt, weil in dem englischen Wort „kind“ beides mitschwingt. Es nur mit „freundlich“ zu übersetzen, wäre zu wenig, und auch „gütig“ alleine trifft es nicht ganz. Aber beides zusammen gibt genau das wieder, was mit dem Wort „kind“ gemeint ist.   Meine Version lautet also: “ In einer Welt, in der du alles sein kannst, sei freundlich. Sei gütig! “    Ja, wir leben in einer Welt, in der zumindest viele von uns grundsätzlich alles sein können